Im Zuge der Kirchenrenovierung 1972/73 wurde auch der Altarraum nach den Richtlinien des 2. Vatikanischen Konzils neu gestaltet. Der Bildhauer Max Walter aus Vasbühl gestaltete Altar, Tabernakel, Ambo, Sedilien, Kreuz, Oster- und Altarleuchter. Die für ihn typischen Materialien Muschelkalkkerngestein und Bronze kamen auch hier zum Einsatz. Seine Plastiken bauen sich ganz von der Form her auf. Alle Gegenstände sind einmalige Einzelstücke. Die Gestaltung entsteht rein intuitiv. So könnte man lange über die einzelnen Formen rätseln. Nach eingener Aussage des Künstlers sollen sie nichts gegenständliches oder symbolische bedeuten. Einzig das Kreuz mit den einander umgreifenden Formen und aufgebrochenen Flächen versinnbildlicht zugleich das Geheimnis der Auferstehung.
Am 26. August 1973 wurde der neue Altar durch Monsignore Schütz aus Fulda konsekriert. In ihn wurden die Reliquien des ersten Altars übernommen. Die römischen Märtyrer Pankratius (Gedenktag 12. Mai) und Bonifatius von Tarsus (Gedenktag 14. Mai) gelten bekanntlich als „Eisheilige“. Für unser rauhes Klima in „Hessisch Sibirien“ sicher eine passende Wahl.
Auferstehen aus.......
Auferstehen aus der Armut der Habgier - zum Reichtum des Teilens.
Auferstehen aus der Kälte der Einsamkeit - zur Wärme der Gemeinschaft.
Auferstehen aus dem Krieg der Zerstörung - zum Frieden der Versöhnung.
Auferstehen aus dem Dunkel der Angst - zum Licht der Hoffnung.
Auferstehen aus dem Streben nach Herrschaft - zur Macht der Liebe.
Auferstehen aus dem Trott des Alltags - zur Freude des (Außer)gewöhnlichen.
Auferstehen aus der Existenz dieser Zeit - zum Leben der Ewigkeit.
Frank Greubel